Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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Höttinger sah angewidert zu Gradoneg rüber, ließ eine Pause verstreichen. Schüttelte wie bei einem schlimmen Kind den Kopf, und seine hässlichen Tränensäcke hüpften dabei, als würde sie ihrem ‚Herrn & Meister‘ applaudieren.
„Gut, dann wieder zu Ihrer Rechtsbelehrung“, nahm der Richter das oberste Papierblatt von seinem Unterlagenstapel und legte es vor sich auf den Tisch: „Also, falls Sie einen Rechtsbeistand beantragen möchten, steht Ihnen das selbstverständlich frei … Gibt ja schon jede Menge Rechtsanwälte, die sich bei Ihnen darum anstellen. Eindrucksvoll, alle Achtung … keine drei Stunden hier und die Crème de la Crème der Wiener Anwaltskanzleien reißt sich um Sie. Alles, was Rang und Namen hat“, wachelte er mit einem Papierblatt hinter der Plexiglasscheibe. „Diese Liste wird ja immer länger. Wollen alle mit Ihnen in den Medien punkten. Wenn’s mit den vielen Anrufen so weitergeht, müssen wir noch eine Hotline einrichten. Ist ja auch ein Fressen für die Medien, so ein Kannibalismus … da betreut man gerne einmal einen Mandanten unentgeltlich. Bringt mehr als jede Anzeige aus dem Marketingbudget. Da fragen sich die Leute immer, wie sich ein mittelloser Delinquent einen teuren Anwalt leisten kann … hängt immer nur vom jeweiligen Fall und dem Marketingwert dahinter ab. Sie können jedenfalls aus dem Vollen schöpfen. Ich lasse Ihnen dann die Liste zukommen.“