Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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Gradoneg räusperte sich.
„Ehrlich gesagt, hoffe ich, … dass … dass sich dieser Irrtum im Gespräch mit Ihnen aufklären wird, Euer Ehren.“
„Na, dann hoffen Sie einmal weiter“, lächelte Höttinger beinahe schon mitleidig über Gradonegs Naivität, klopfte dann mit seinem Kugelschreiber auf die Anwaltsliste vor ihm: „Von der Dame in der dritten Spalte würde ich Ihnen allerdings abraten. Diese Kollegin verbucht Sie nicht nur im Marketingbudget … die schreibt Ihnen auch richtige Rechnungen. Gibt nur leere Versprechungen, aber keine unentgeltliche Vertretung bei dieser Kollegin. Das gehört zu ihrem Arbeitsstil: In den Haftanstalten träumen die Delinquenten von ihrem kurzen Rock, und die Ehefrauen von denen haben dann zu Hause Albträume wegen der langen Rechnungen. Sind nicht einmal die Tattoos echt bei dieser feinen Dame. Einmal ist bei ihr der Anker am rechten Oberschenkel unterm Rocksaum, dann wieder links. Wie sie’s halt braucht. Tja, so ist das Leben … Lug und Trug, nicht wahr?“, schob Höttinger das Blatt mit der Anwaltsliste zur Seite, als wäre es ein vollgerotztes Taschentuch eines Fremden. „Die Eingabe erledigen Sie dann selbst über die Justizwache.“