Главная » Tatort Nordsee. Sammelband Nordsee-Krimis читать онлайн | страница 164

Читать книгу Tatort Nordsee. Sammelband Nordsee-Krimis онлайн

164 страница из 216

»Na, hat der Schnaps doch noch nicht alles weggepustet«, ging es ihm durch den Kopf, und er hatte dabei die Berichte über das entschlossene Vorgehen von Innensenator Helmut Schmidt vor seinem inneren Auge, als sei es gestern gewesen.

Mistzeug, dachte er und beschloss, dennoch einen zu trinken, am Abend. Aber nur einen. Und ein Pils. Er hatte gelernt, ein verträgliches Quantum einzuhalten. War schwer genug gewesen.

16

»Wenn Lübbert Sieken etwas über den Polder, den Deich oder das Wasser dahinter sagt, hat das immer Hand und Fuß. Er ist eine Saufnase …«

»War«, unterbrach Henrike ihren Mann.

»Oh, neulich war er wieder reichlich duhn, beim Feuerwehrfest.«

»Und wie war das mit dir?«

»Nun lass mich doch mal ausreden. O. k., ganz nüchtern war ich nicht … jedenfalls traue ich Lübbert voll und ganz. Wenn ich mit ihm in seiner Jolle in die Bucht rausgefahren bin, hat er immer recht gehabt – die Bucht, den Deich und den Polder kennt er. Und er spürt, wenn da was nicht stimmt.« August hielt viel von diesen ganz natürlichen Fähigkeiten Lübbert Siekens. Es konnte auch kein Zufall sein, wenn mehrere Leute, unabhängig voneinander, auf einmal Vermutungen anstellten, die vorher keine Rolle gespielt hatten. Die Unsicherheit bei Georg Redenius, Wiards Recherchen und Lübberts Beobachtungen. Es gab allerhand Puzzlestücke. Aber es fehlten nach wie vor Hinweise auf die Person, die Wiards Scheibe eingeschlagen und den Stein geworfen hatte. Es gab nicht die vagsten. August beschloss, mit Lübbert noch einmal zur Ostkrümmung zu gehen, selbst wenn er dabei über den Zaun, dessen Bau er nun überhaupt nicht nachvollziehen konnte (»Die sind doch nicht mehr ganz dicht, das kannst du doch alles in die Wurst hauen!«), klettern musste. Wer konnte nicht über all das Nutzlose, was in dieser Welt geschah, ab und an schon mal verzweifeln.

Правообладателям