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Unmittelbar nach Henrikes Erzählungen war er mit einem Fernglas auf seinen Acker gelaufen und hatte in Richtung der Ostkrümmung die Zaunbauarbeiten beobachtet.

»Das ist doch nicht zu glauben«, hatte er laut gedacht, und: »Wo leben wir hier eigentlich?« Er war überzeugt, dass der Zaun weniger mit Naturschutz als mit der Vertuschung von Baumängeln zu tun hatte. Als er wieder im Haus war, sagte er mehr zu sich selbst als zu Henrike: »Wie weit dieser dusselige Zaun wohl vom Deichfuß weg steht … ich rufe gleich mal Lübbert an, ich muss da mit ihm hin!«

Es hatte ihn endgültig gepackt. Schließlich hing die Sicherheit und Zukunft seines Hofes, ja des ganzen Polders, von diesem Deich ab. Außerdem wurde die permanente Bedrohung mehr und mehr unerträglich. Dass ihn jemand durch subtile Anschläge hindern wollte, das auszusprechen, was doch ausgesprochen werden musste, wollte er sich nicht mehr gefallen lassen. Man musste etwas gegen diese Art der Volksverdummung und gegen diesen Dunkelmann unternehmen, der im Polder sein undurchsichtiges Unwesen trieb. Schließlich war der Deich mit Steuergeldern gebaut, also hatte man doch ein Recht zu erfahren, wie es um ihn stand. Und auf ihm gehen dürfen wollte er auch.

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