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Die Kata, die über Generationen hinweg von den Meistern weitervermittelt wurden, stellen eine Art Bildsprache dar. Sie scheinen einfach verständlich zu sein, wenn nicht sogar einfach zu praktizieren. In Wirklichkeit ist ihre Sprache eher dunkel, was sich dem Praktizierenden aber erst allmählich erschließt, und zwar entsprechend seiner Fertigkeit, den „Code“ der Kata zu entschlüsseln. Die Schöpfer der Kata haben zweierlei beabsichtigt. Zum einen sind die Kata eine Art Grammatik der Karate-Kampftechniken. Dies ist die erste Ebene der Interpretation, des Begreifens und der Anwendung. Auch hier gibt es natürlich Abstufungen, wie wir später sehen werden, wenn verschiedene Bunkai zu ein und derselben Technik dargestellt werden. Zum anderen ist die Kata ein Weg der Initiation, ein Leitfaden, der das Bewußtsein zu einem „anderen“ Zustand führt, was im Satori13 gipfeln kann, dem inneren Erwachen, dem „dritten Auge“. Das ist der Grund, weshalb es sehr gut möglich ist, eine Kata zu „kennen“ (und damit zufrieden zu sein) und doch von ihrem Wesen nicht das geringste zu wissen. Das, was man von der Kata sieht und die Art, wie man sie meistens ausführt, sind nichts als die Spitze des Eisbergs. Wie jedoch läßt sich der Rest erkunden? Dafür sollen im weiteren einige Anregungen vermittelt werden.