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Doch der Lauf der Geschichte sollte dies ändern. Völker fanden sich vor die Notwendigkeit gestellt, gegenüber Eindringlingen um ihr Überleben zu kämpfen. Das kulturelle Umfeld wandelte sich, was dazu führte, daß die Interpretation ein und derselben Bewegung, die äußerlich dieselbe geblieben war, sich änderte. Menschliche Irrtümer schlichen sich ein. Auf diese Weise geschah es, daß im Lauf der Zeit die primäre Bestimmung der Tao bzw. Kata die Oberhand gewann, ihre Eignung für den Kampf. Im 20. Jahrhundert begann sich diese Tendenz zu verstärken, eine Entwicklung, die neuen Schwung erlangte, als die Kampfkunst auf das Gebiet des Sports übertragen wurde, mitsamt den zwangsläufig damit verbundenen Anpassungen.

Foto 1

Foto 1 und Grafiken unten: Das Foto zeigt eine im Original farbige Holzstatue im Shanhua-Kloster von Datong und Malereien im Nanshansi-Tempel im Wu-taishan-Gebirge (China).

Die himmlischen Wächter schwenken eine sehr altertümliche Waffe, die Wurfscheibe aus Metall (Messerscheibe), die von den Völkern des alten Indien stammt. Ihre Körperhaltung nimmt bestimmte Bereitschaftshaltungen (Kamae) vorweg, die Bestandteil chinesischer Tao und alter Kata sind. Vergleichbare Statuen findet man bereits in Indien unter den Namen Vajrapani oder Vajradhara, und ihre Bereitschaftshaltungen finden sich in der indischen Kampfkunst Vajramushti wieder. Indem man zornige Gottheiten nachahmte, erhoffte man sich, vergleichbare zerstörerische Energien – auf Menschenmaß reduziert – entfesseln zu können.

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