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Foto 2

Foto 2: Kongo rikishi (Tempelwächter), eine bemalte Holzstatue aus dem Japan des 13. Jahrhunderts (Nationalmuseum von Kyôto). Man findet solche Wächter an den Eingängen buddhistischer Tempel. Sie werden immer paarweise aufgestellt, einer der Wächter repräsentiert dabei das positive Prinzip (Mushaku rikishi), und der andere das negative (Kongo rikishi). Für gewöhnlich werden sie grün bzw. schwarz bemalt. Neben dem offenkundigen Zurschaustellen von Muskelkraft sollen sie auch die kosmische Energie und den Dualismus der Kräfte Yin und Yang symbolisieren. Die Ähnlichkeit der Haltungen der alten indischen, chinesischen und japanischen Wächterstatuen (Grafiken S. ssss1, Fotos 1 und 2) ist bemerkenswert, vor allem, wenn man berücksichtigt, daß sie Jahrhunderte und zudem tausende Kilometer voneinander entfernt entstanden sind. Beachtenswert ist ebenfalls, daß man die Haltung der Statuen auch so interpretieren kann, daß sie die Stellung des Menschen zwischen Himmel und Erde verdeutlichen – eine Hand ist erhoben, die andere weist zum Boden. Somit verkörpern sie bereits den Dualismus zwischen der „Vorderseite“ (Omote, das Sichtbare) und der Rückseite“ (Ura, das Interpretierte) in ein und derselben Erscheinungsform.

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