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Familienstile hingegen enden oft auf jia (家), so wie die großen Richtungen hongjia (kant. hunggar, 洪家), lijia (kant. leegar, 李家) oder mojia (kant. mokgar, 莫家). Es gibt noch weitere Endungen für Kampfstile, wie zum Beispiel zhang (Handfläche, 掌)5. Dies trifft auch auf die bekannte Kampfkunst baguazhang zu, von der in der Folge noch mehrfach die Rede sein wird.

Grundlegende Klassifizierungen im Wushu

Innerhalb des wushu gibt es verschiedene Einteilungen. Diese sind oftmals ungenau oder gar irreführend. In China werden sie selten oder gar nicht verwendet. Aber da es sich im Westen eingebürgert hat, Klassifizierungen vorzunehmen, möchte ich die wichtigsten hier erwähnen.

Zunächst einmal kann man das wushu grob in die flexiblen und schnellen Stile der Nordfaust (beiquan, 北拳) und die kraftvollen und standfesten Schulen der Südfaust (nanquan, 南拳) einteilen. Traditionell gilt der Changjiang6 als Trennungslinie zwischen dem Norden und dem Süden. Die Unterscheidung in Nord und Süd ist jedoch nicht allzu wörtlich zu nehmen, denn die Grenzen sind in Wirklichkeit fließend. Dennoch gibt es grundsätzlich einen Unterschied in vielen Kampftechniken, der mit dem Körperbau und der Lebensweise zusammenhängt. Die Bezeichnung bei tui nan quan (nördliches Bein, südliche Faust, 北腿南拳) soll darauf hinweisen, dass die hochgewachsenen Nordchinesen ihre vom Reiten gekräftigten Beine für den Kampf bevorzugten, während die kleineren Südchinesen sich auf die vom Rudern gestärkten Arme verließen. So jedenfalls besagt die Legende. Dass diese einen wahren Kern besitzen muss, wird deutlich, wenn man die Schulen miteinander vergleicht.

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