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Um diese Einteilung genauer zu verstehen, sind zumindest Grundkenntnisse der chinesischen Kultur und Philosophie notwendig. Die inneren Wushu-Stile sind tief verwurzelt mit der daoistischen Philosophie (道家). Der Daoismus ist neben dem Konfuzianismus (儒家) die Hauptphilosophie Chinas. Beides sind genau genommen keine Religionen, auch wenn es im Daoismus zum Beispiel die acht Unsterblichen (baxian, 八 仙) gibt.10 Diese Unsterblichen werden aber nicht als Götter oder Schöpfer angesehen, sondern sie sind eher mit den europäischen Heroen des Altertums wie Odysseus oder Achilles vergleichbar. Sie haben vor langer Zeit real existiert und wurden durch Überlieferungen des Volkes nach und nach zu unsterblichen Legenden.

Eine Einteilung in innere und äußere Stile gibt es auch in anderen Kampfkünsten. Nirgends aber ist sie so ausgeprägt wie im chinesischen wushu. In anderen Ländern unterscheidet man bei den Kampfkünsten eher nach dem Typ, so z. B. im antiken Griechenland, wo man die Kampfkünste in Allkampf (pankration), Boxen (pygme) und Ringen (pale) unterteilte, oder nach der Region, so z. B. in Nord- und Südstile. Auf Okinawa unterschied man zwischen shuri-te und naha-te, die jedoch beide stark von verschiedenen inneren und äußeren Stilen des wushu beeinflusst waren.

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