Читать книгу Stephan von Wengland. Chroniken der Verborgenen Lande - Chronikband Ende 19. Jh. онлайн
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„Stephan ist der Thronfolger. Wenn er bei dem Überfall umgebracht wurde und Friedrich vielleicht fallen sollte, dann ist Wengland ohne Erben.“
Alexander nickte.
„Das stimmt, jedenfalls für mein Haus; aber die Souveränität Wenglands ist – König Ferdinand sei Dank – nicht mehr an einen König aus dem Hause Wengland-Steinburg gebunden. Nein, ich werde nicht darauf hinwirken, dass Friedrich freigestellt wird. Es wäre ungerecht gegenüber anderen Bürgern dieses Landes, wenn ich mich hinter der Gefahr für die Erbfolge auf dem Thron verschanzen würde. Meine Söhne unterliegen der Wehrpflicht wie alle anderen männlichen Wengländer auch. Ich werde mir nicht nachsagen lassen, dass ich zuerst Sorge für meine Familie trage und dafür andere buchstäblich bluten lasse – das hat vor mir kein König oder Fürst dieses Landes getan, und ich werde es auch nicht tun.“
Einen Moment war Schweigen. Alexander saß totenbleich in dem Sessel und starrte vor sich hin.
„Herr Brickwede, wie konnte es dazu kommen, dass fast alle unsere Soldaten in Aventur auf einen Schlag zu dem Manöver befohlen wurden?“, fragte er schließlich.