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Читать книгу Ich geh stiften. In 40 Tagen zu Fuß durch Deutschland – 1.150 Kilometer für mich und einen guten Zweck онлайн

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Nach dreieinhalb Stunden sehe ich die Ausschilderung zur Dagebüll-Kirche. Hier kenne ich mich aus und weiß, dass ich in circa 30 Minuten am Ziel sein würde.

So ist es dann auch. Ich stehe auf dem ehemaligen Bauernhof vor dem Küchenfenster von Frau Jensen. Sie schaut heraus, erkennt mich und wir winken uns zu. Kurz darauf geht die Haustür auf und ein herzliches „Hallo“ und „Willkommen“ empfangen mich am Ende meiner ersten Halbtagesetappe. Die letzten beiden Sommerurlaube verbrachte ich hier an der Nordsee mit unterschiedlicher Begleitung. Vor zwei Jahren mit meinen Töchtern Marlene und Hannah, 2015 mit der Perle und ihrer Tochter. Schöne Ferienwohnung, ein großes, sehr gepflegtes Grundstück sowie eine Reithalle und ein Reitplatz laden insbesondere Familien mit Kindern auf diesen Hof unweit der Küste ein. Pünktlich bei meiner Ankunft verstärkt sich der Regen nochmals. Herr Jensen begleitet mich – vorbei an der von mir geliebten Blutbuche, welche an heißen Sonnentagen herrlichen Schatten und jetzt eben Regenschutz spendet – in meine Unterkunft. Zu meiner Überraschung haben Jensens für mich eine Ferienwohnung hergerichtet, welche ich unentgeltlich nutzen darf. Ich packe meinen Rucksack aus, noch muss ich mich orientieren, wo und was ich in ihm finde. Danach ab unter die Dusche, erst eiskaltes Wasser über die Füße und Beine, dann ausgiebig warm auf den Rest des Körpers. Anschließend gehe ich nochmals ins Wohnhaus meiner Gastgeber, wo Frau Jensen schon mit dem Abendbrot auf mich wartet. Wir sitzen am Küchentisch und während ich mir einige leckere Brote zubereite, tauschen wir uns über die Kinder, das Wetter und meine geplante Wanderung aus. Ihrer Einladung auf ein gemeinsames Frühstück erteile ich höflich eine Absage, nicht aus Unverschämtheit, sondern mit dem Hinweis, dass ich beim ersten Erwachen losgehen möchte. Dies führt zur Aufforderung, mir ausreichend Wegzehrung für den morgigen Tag vorzubereiten, welcher ich gerne nachkomme. Schließlich geht um kurz nach 20:00 Uhr ein langer Tag für mich zu Ende, ich schlafe erschöpft und in Vorfreude auf die morgige Tagesetappe ein. Diese soll mich direkt an der Nordsee entlang führen, ist aber 40 Kilometer lang und daher auch mit einigen Fragezeichen versehen.

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