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Читать книгу Ich geh stiften. In 40 Tagen zu Fuß durch Deutschland – 1.150 Kilometer für mich und einen guten Zweck онлайн

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Ich laufe an Grachten vorbei über den Markt bis hin zur evangelischen St.-Christopherus-Kirche. Am Eingang weist ein Schild den Besucher darauf hin, dass sonntags erst ab 12:00 Uhr die Kirche zu besichtigen sei. Eine nette Dame, sie scheint Kirchendienst zu haben, bittet mich dennoch herein. Wir kommen ins Gespräch und ich erfahre, dass sie regelmäßige Besucherin der Leipziger Buchmesse, der Nikolai- und Thomaskirche meiner Heimatstadt ist. Ich suche mir ein Plätzchen in der äußersten Ecke der Kirche, breite meine Sachen zum Trocknen aus und nehme mein Frühstück zu mir. Kurze Zeit später kommt auch der freundliche Pfarrer, er hat Gitarre und gute Laune mitgebracht, und scheint Freude an seinem Beruf zu haben. Dies ist Grund genug, den folgenden Gottesdienst mitzufeiern, einige Sätze aus der Predigt deute ich auf meine Wanderschaft, ich greife zum Gesangsbuch und singe mit. Hier hinten und alleine in meiner Ecke kann mir ja keiner die schiefen Töne verübeln.

Schließlich verabschieden wir uns sehr herzlich. Auf dem Kirchhof ergeben sich weitere Gespräche mit Kirchgängern, mein großer Rucksack lässt entsprechende Fragen zu. Schließlich geht es bei nun schönstem Sonnenschein weiter, immer an einem Deich entlang. Ich stelle fest, dass ich aus dem Landkreis „Nordfriesland“ nach „Dithmarschen“ gewechselt bin. Ich überquere schließlich eine größere Schleusenanlage und komme am Nachmittag geschafft, aber doch glücklich nach Hennstedt, meinem heutigen Tagesziel.

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