Читать книгу Nacht über der Prärie онлайн
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Die Gewalt des Sturms schien nachzulassen. Der Mann hatte sie wohl in ein Seitental getragen; auch diese Vorstellung war mehr Instinkt für sie als Bewusstsein. Ihr Kopf sank zurück. Sie fand irgendeinen Halt dafür, und sie schlief ein.
Als sie wieder erwachte, verstand sie erst nicht, wo sie war, aber sie hatte doch soviel Gefühl dafür, dass sie die Stille nicht mit einer Frage zerriss. Ihre Lider öffneten sich nur halb, und sie fand kein Licht, aber auch nicht mehr das stumpfe Schwarz. Ein Stern glänzte matt zwischen letzten Nebeln, abfließendes Wasser rauschte, der Wind strich über die Gräser, die er gepeitscht hatte. Sie lächelte, denn sie spürte jetzt, dass ihr Kopf an der Schulter eines Menschen lag. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu, und sie sagte noch immer nichts. Aber sie spürte von neuem das Leben und dass sie nicht gestorben und nicht zwischen schmutzigen Wassern verreckt war.
Als er sie an sich zog, sacht erst, dann mit seiner ganzen Kraft, schien ihr erfüllt zu sein, was sie verborgen vorgefühlt und in scheu gehüteten Träumen gesehen hatte, und die erste Leidenschaft ihres jungen Körpers und ihrer jungen Seele vereinten sich so mit der unbändigen Leidenschaft des Mannes, dass ihr alle Schmerzen Seligkeit wurden.