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»Wie kommen Sie darauf?« Belu sah die Frau über den Rand ihrer Lesebrille an.
»Wenn die Meiers aneinandergeraten, ist das schöner als der spannendste Krimi. Das ist so laut, das hört man die ganze Straße entlang. Und am nächsten Tag läuft sie mit einer Brille rum. Ich sag’s Ihnen, da geht die Post ab. Erst gestern wieder haben sie sich gestritten. Und dann lassen sie auch noch das Fenster offen, so dass jeder, ob er will oder nicht, mithört. Es hat sogar mal kräftig gescheppert. Geradeso, als wenn was zu Bruch gegangen ist. Hilfe will Frau Meier übrigens nicht, ich habe es ihr schon oft genug angeboten.«
»Wir kommen nachher auf Sie zurück, Frau …?«
»Keeser, Maria Keeser, ich wohne gleich nebenan. Bin sozusagen mitten im Geschehen. Aber sagen Sie, ist etwas passiert?«
Belu nickte. Im selben Moment öffnete sich die Tür und eine Frau mit zerzaustem Haarschopf, gekleidet in einen angegrauten Frotteebademantel, streckte den Kopf heraus. Der Pony hing ihr ungepflegt in die Augen.
»Sind Sie schon wieder am Klatschen, Frau Keeser? Kehren Sie doch Ihren eigenen Dreck weg.«