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Marder überlegte.
»Ach ja, das war doch dieser riesige Sturm mit dem russischen Namen, irgendwas mit B… Bertil, oder so.«
»Nicht mit B, sondern mit K. K wie Kyrill«, korrigierte Frau Thann nachsichtig.
»Wenn sich dieser Sturm vor 20 Jahren ereignet hätte, wüsstest du heute noch genau, wie er geheißen hat«, meinte Iris, als sie die Pension verließen. »Komm, wir machen mal Katastrophentourismus.«
|34|Viele Wege führen in Barsinghausen in den Wald, jedenfalls alle, die aufwärts gehen. Marder und seine Frau kamen wieder am Ziegenteich vorbei. Jedes Mal, wenn er hier vorbeischaute, hatte Marder das Gefühl, dass er seinem toten Kollegen Referenz erwies. Sie setzten sich auf eine Bank und blickten schweigend auf das dunkle Wasser. In der Mitte des kleinen Sees war eine winzige Insel mit einem Holzverschlag, in dem Enten und ein einsamer Schwan ihr Zuhause hatten. Ein Hund, halb Schäferhund, halb Collie, stand mit seinen Vorderpfoten im Wasser und bellte die Enten an, die sich dadurch nicht bei ihrer Suche nach Grünzeug stören ließen. Die Sträucher an den Ufern spiegelten sich auf der Wasserfläche, sie zeigten die ersten Knospen des Frühlings, trugen aber noch keine Blätter. Der kleine See lag offen, vom Rathaus auf der anderen Seite der Straße hatten der Bürgermeister und seine Mitarbeiter einen freien Blick auf die Idylle.