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»Ein verrückter Wunsch, typisch indianisch. Aber Sie bestätigen meine Theorie. Ihre Lebenserwartung ist erfüllt; daran gemessen, sind Sie glücklich, obgleich Sie gelähmt sind. Ausgezeichnet. Das ist ausgezeichnet.«
Der Student-Patient, der die fünfte Operation hinter sich gebracht hatte, um wieder menschlich auszusehen, holte sein wissenschaftliches Notizbuch hervor und machte eine Eintragung.
»Sie müssen sich nur einreden«, sagte Joe, »dass Sie zerschnitten aussehen wollen, dann sind Sie auch glücklich.«
»Das kann ich mir doch nicht vormachen.«
»Warum nicht? Es hat Leute genug gegeben, die auf ihre Narben stolz waren.«
»Sind Sie es auf die Ihren?«
»Ja. Natürlich.«
»Sie sind glücklich, weil Ihre Brust einmal zerfetzt war und irgendjemand irgendwann versucht hat, Ihnen den Schädel einzuschlagen?«
»Ja, ich bin stolz.«
»Phantastisch. Ich möchte Ihre indianische Einbildungskraft haben. Leider fehlt sie mir. Die Lebenserwartungen sind von Erziehung und Milieu abhängig.«
»Da ich in ein verdammt unfruchtbares Stück Prärie eingesperrt und hineingeboren bin, was soll ich überhaupt anderes machen als meine Erwartungen dem anpassen?«