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Stopp, stopp, scheint ein Mann in dünnen Slippern mit Ledersohle zu rufen, doch wir nehmen ihn vor lauter Fokussierung auf die Straße kaum wahr noch ernst. Er muss sich uns fast vor den Leo werfen, bevor wir begreifen und halten. Es ginge hier nicht weiter. Sechs Meter hoch läge der Schnee auf der Straße. Ein Vor und Zurück ist nicht möglich, kehrten wir nicht an diesem Punkt um. So seine aufgeregte Rede. Zwei Wanderer hätten sich in der Morgendämmerung auf den Weg zu den Köpfen gemacht. Ein Nothilfesignal haben sie nun abgegeben und werden gerade gesucht. Stille. Sten ist stumm. ‚Was macht er jetzt‘, fragt es in mir. Wie schafft er es, sich nun selbst davon zu überzeugen, dass ein Umkehren keine Blöße wäre. Ich sag lieber nichts. Jedes Wort kann in solch einem Moment das falsche sein! Na ja, wenn der sagt, dass es zwecklos ist, dann wende ich jetzt mal. Hören meine Ohren ihn tonlos sagen. Ich, weiter stumm, warte ab. Rückwärts Rutschen hat voll seinen Reiz. Nur mit elf Tonnen dahinter hat das schnell was von einem Geschoss. Ganz behutsam bewegen wir uns Zentimeter für Zentimeter. Sten hat den Ernst der Lage erkannt. Wir beginnen wieder miteinander zu reden. Wie wir das Manöver auf der engen Bergstraße angehen. Wie wir versuchen, rückwärts bergab aus der Kurve zu kommen, an welcher Stelle wir beschließen, zu wenden. Ich weiß nicht mehr wie, doch wir haben es geschafft, irgendwann in Fahrtrichtung zu stehen.

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