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Frau Doktor Freud – so nenne ich sie für mich, weil ich mir ihren richtigen Namen einfach nicht merken kann – wird vom Krankenhaus bezahlt, sie gehört sozusagen zum All-inclusive-Angebot für Krebspatienten, die in der Sonderklasse liegen. Aber was ich zu sagen habe, scheint sie wirklich zu interessieren, denn seit einiger Zeit besucht sie mich öfter, als sie müsste, manchmal am Wochenende, manchmal spätabends nach ihrem Dienstschluss. Ich finde das gut, weil es mir einfach leichterfällt, über all das nachzudenken, was vor ein paar Jahren geschehen ist, wenn ich es jemandem erzählen kann.

Es ist dann jedes Mal so, als würde ich das Ende des Fadens in die Finger bekommen, der mich aus meinem Labyrinth herausführt. Und hinterher, wenn sie wieder gegangen ist, tippe ich alles in meinen Laptop. Alles, was ich erzählt habe, alles, was mir noch dazu einfällt, und manches, was ich vielleicht lieber nicht erzählen möchte und deshalb vermutlich irgendwann wieder löschen werde. Spule den Gedankenfaden weiter auf, immer weiter, ohne zu wissen, wohin er mich bringen wird. Es ist schließlich das Einzige, was ich noch tun kann.

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