Читать книгу Altstadt-Blues 2.0 онлайн
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Als Timo zurück nach Mainz fuhr, war Damian in Berlin geblieben. Dort fand er auf Empfehlung eines Bekannten sofort Unterschlupf in einer Wagenburgkolonie für Aussteiger, wo jeder einhundert Euro monatlich zahlen musste, für einen Wohnwagen mit Komposttoilette auf einer Parzelle. Timo schickte seinem Exlover umgehend die Habseligkeiten, inklusive der heißen Geschenkartikel dorthin nach. Anschließend pflegten sie keinerlei Kontakt mehr bis vor einem Monat, als ihm eine Ansichtskarte von der Insel Formentera ins Haus flatterte, wo Damian inzwischen angeblich als Maler lebte. Erst nach dieser Trennung hatten Mona und ihr Kommilitone sich so richtig angefreundet.
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Kein Wunder, bei diesem schönen Wetter hatten alle etwas geplant, nur sie nicht. Sonn- und Feiertage stellten wirklich die schlimmste Herausforderung für Singles dar. Pärchen waren mit sich beschäftigt. Verständlich. Paare mit Kids schwelgten fröhlich in happy family, manche aber auch nicht! Kinderfeste, Karussells, Schwimmbad oder gemeinsame Ausflüge, danach stand Mona wirklich nicht der Sinn. Blieben nur die Alleinstehenden und davon kannte sie nicht so viele. Ilse fiel ihr ein, gemeinsam hatten sie schon so manch einsames Wochenende totgeschlagen. Zweizwei–viervier–sechssechs, es klingelte. Bitte sei nicht unterwegs.