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Timo König, ein sympathischer Kommilitone und inzwischen guter Freund, war seit acht Monaten ebenfalls Solist im Beziehungsreigen. Nach der dramatischen Trennung von Exlover Damian, der ihn im Jahr zuvor während der Love-Parade im Berliner Tiergarten, erst angerempelt und dann angetörnt hatte. Er hatte ihn Mona in bunten Farben geschildert, bevor beide kurze Zeit später, Arm-in-Arm am Rheinufer ihren Weg kreuzten.

Doch das ungleich buntere Berliner-Original mit grünlila Strähnen im Haar und in fetzige Hauptstadtklamotten gewandet, hinterließ damals bei Mona eher den Eindruck eines personifizierten Vorwurfs gegenüber Timo. Seine tief gekränkt wirkende Mimik erschien ihr absolut nicht stimmig zum schrillen Paradiesvogeloutfit. Den Grund für das endgültige Zerwürfnis vertraute ihr Timo nach Ende der Zweisamkeit dann ausführlichst, aber unter absoluter Geheimhaltungsstufe an. Mona musste sich dabei ernsthaft zusammenreißen, um nicht laut loszuprusten. Dieser Damian hatte ihm einige heiße Dessous aus seinem siebziger Jahre Lieblingsladen ›Engelke‹ in der Berliner Kantstraße, als Geschenke offeriert. Neben einem Lederkorsett mit ausgesparter Öffnung für eventuelle Brustwarzenpiercings, auch drei, extra auf Timos Größe maßgeschneiderte, französische Ouverthöschen in Lilaviolett, Ochsenblutrot und Blauglitzerschwarz.

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