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Durch besagtes Fenster fiel der Blick auf den mächtigen Wohnturm des Hauses zum Stein (nach dem Erbauer Eberhard von Stein), das vor fünfundzwanzig Jahren noch teilweise von Studenten bewohnt wurde, als die Freundin sich hier niederließ. Den Umbau dieses hohen Bauwerks, angeblich mit romanischen Säulen des dreizehnten Jahrhunderts im Innern bestückt, hatte sie miterlebt. Interessiert beobachtete sie, wie die gesamte Steinverkleidung mit Lkws direkt aus Italien angeliefert und nachträglich vor die Originalfassade gesetzt wurde, was die jetzige Tiefe der Außenmauern von zirka einem Meter erklärte. Unten hatte zeitweise das stadthistorische Museum sein Domizil gefunden, war aber vor kurzem umgesiedelt worden zur Zitadelle, mit Eingang am Drususstein. Vor der Sanierung des angeblich ältesten Hauses von Mainz gab es dort ein Satteldach:

»… auf dessen Dachfirst sich Jahr für Jahr die Tauben, Tag für Tag, Seite an Seite aufreihten, wie Perlen an einer Kette oder stolze Apachen mit Pferden auf einem Berggipfel, kurz vor ihrem Angriff in klassischen Western!« (Originalton Ilse), welches später einem Flachdach weichen musste.

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