Читать книгу Zuckerrübenmord. Ein Frankenkrimi онлайн
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Ah, da. Mal was ohne Rindviecher. Die Ausfuhr von Zucker in bestimmte Drittländer wird mit Vergünstigungen subventioniert. Und so fährt man mit seinem Zucker-LKW nicht 1000 Kilometer in das Land, wo das süße Zeug dann verkauft wird, sondern man nimmt einen Umweg von 3000 Kilometern in Kauf und fährt zunächst in ein Staatsgebiet, in das die Ausfuhr subventioniert wird. Schon steht auf den Frachtpapieren das gewünschte Land. Wo der Zucker danach hingekarrt wird, interessiert keinen Menschen mehr und verkauft ist er obendrein. Macht man das so 200 Mal, gibt es auf dem Konto ein süßes Plus von 1,4 Millionen.
Ah, hier, so geht es also auch. Da gibt es einen sehr bekannten Limonadenhersteller, der weltweit agiert und natürlich auch in Deutschland seine Niederlassungen hat. In Limonade ist Zucker, das dürfte hinreichend bekannt sein. Wird diese Limonade nun an ausländische Militärbasen hier in Deutschland geliefert, gilt das nach den Richtlinien als Export von Zucker! Und der wird bekanntlich subventioniert! Mit rund 200.000 Euro. Zur Stellungnahme gedrängt, erklärte der Konzern, die Subventionen seien als Rabatt an die Verbraucher weitergegeben worden. Und wer prüft’s nach? Und warum soll der EU-Bürger Limotrinken in der Kaserne billiger machen? Einen Haken hat die Sache aber noch. Wenn die Limo billiger ist, dann trinken die Soldaten mehr. Und dann ist es doch ein Geschäft für den Konzern!