Читать книгу Zuckerrübenmord. Ein Frankenkrimi онлайн
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»Wolff, mach es dir nicht zu leicht. Die genaue Schilderung des Angriffs spricht gegen einen Verrückten. Gegen den Professor hat jemand was. Und der Grund ist das viele Geld, das in seiner Hand liegt. Besser gesagt, das Geld, das irgendjemand nicht bekommen hat. Ich werde mich gleich anschließend einmal gründlich mit diesen Agrarsubventionen befassen. Mal sehen, was die Presse im Netz so zu berichten hat!«
*
»Das war alles?«, Dr. Ruschka macht ein enttäuscht vorwurfsvolles Gesicht.
»So geheim wir unsere Identität hielten, so geheim waren die Informationen, auf die wir gehofft hatten. Herr Dr. Habermüller darf eigentlich gar nichts zu seiner Arbeit sagen. Er deutete zwar an, dass er sich mit seiner Arbeit nicht nur Freunde macht, aber das war dann auch schon alles. Da weiß nicht einmal die Vorzimmerdame Genaueres. Ich habe mich noch mal etwas eingelesen. Die Daten mussten bis zum Jahr 2009 veröffentlicht werden. Über die Webseite des Bayerischen Agrarministeriums konnte jeder genau nachlesen, wer wie viel an Subventionen erhalten hatte. Der Grund war, dass eine Organisation auf Veröffentlichung der Daten erfolgreich geklagt hatte. Aber die Empfänger der Gelder und die Politik haben in der Folgezeit alle juristischen und gesetzlichen Hebel in Bewegung gesetzt, dass diese Veröffentlichungspflicht der Daten wieder wegfiel. Da frag einer, warum. Da wird sicherlich gemauschelt und getrickst und kein Empfänger und schon gar nicht die da oben wollen, dass der deutsche Michel den Geldfluss nachverfolgen kann! Mittlerweile werden wieder Daten von juristischen Personen veröffentlicht. Aber die Suche auf der Seite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist sehr eingeschränkt. Man kann keine Liste der Empfänger einsehen, sondern nur gezielt suchen. Und Einzelfirmen findet man nicht und schon gar nicht die Antragsteller, die nicht berücksichtigt werden konnten.«