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Mit nur 14 km/​h bringt uns der Van schließlich den Mount John hinauf. Oben überprüfen wir sicherheitshalber nochmals das Kühlwasser, denn das verlieren wir überraschend schnell. Vom Gipfel des Berges aus bietet sich zwischen den wissenschaftlichen Gebäuden der Canterbury Universität ein toller Blick über den Lake Tekapo. Die blaue Farbe ist absolut faszinierend – wenn nun das Gras noch saftig grün wäre und etwas weniger Touristen hier wären. Aber es soll ja jeder etwas von diesem Naturschauspiel mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Southern Alps haben.


Die „Church of the Good Shepherd“ liegt direkt am Ufer des Lake Tekapo


Keine Wasserfarbe, keine Fotomontage – einfach Gletscherwasser

Der nächste Halt ist der nächste See: Der Lake Pukaki ist größer, türkiser und irgendwie noch beeindruckender. Spätestens hier ist die Farbe so unnatürlich, dass ich mir sicher bin, irgendwer hat einen großen Eimer Wasserfarbe dazu gekippt. Hat zwar niemand, ganz natürlich sind die Seen trotzdem nicht: Manche wurden komplett aufgestaut, andere sind nur als bestehende Seen für die Energiegewinnung mit Staumauern vergrößert worden. Am großen Parkplatz, direkt am Lake Pukaki, kann man teuren Lachs kaufen oder campen – geht wohl beides. Wir machen allerdings nur Pause und fahren dann weiter entlang des Sees zum Mount Cook Village. Der Aoraki/​Mount Cook selbst, der höchste Berg Neuseelands, zeigt sich uns zunächst nicht, weil er in Wolken eingehüllt ist. Eigentlich war die Idee gewesen, eine zweistündige Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu machen, die unser Reiseführer beschreibt. Als wir dann den Wagen parken, fällt uns auf, dass wir schon einen Großteil der Wanderung gefahren sind. Also bleibt ein zwanzigminütiger Gang zum Kea Point. Am Ende des Weges geht es senkrecht hinunter mit Blick in die Moräne des Mueller Glacier. Man sieht nicht nur eine riesige Geröllwand auf der anderen Seite, sondern auch Wasseransammlungen, die wie kleine Teiche in unterschiedlichen Blautönen wirken – all das ist Schmelzwasser des weitestgehend verschwundenen Gletschers. Dafür ragen oberhalb die Eismassen des Huddleston Glacier heraus. Erst als wir zurück am Wagen sind, lassen die Wolken den Gipfel des Aoraki/​Mount Cook doch noch frei, und wir haben den gesamten Abend einen Blick auf den majestätischen Berg. Der Aoraki/​Mount Cook National Park ist ein echter Touristenmagnet. In dem über 700 Quadratkilometer großen Nationalpark stehen neben dem namensgebenden Gipfel noch 21 weitere Dreitausender. Der Aoraki/​Mount Cook ist mit 3724 Metern der höchste Berg des Nationalparks und des gesamten Landes. Allerdings schrumpfte er während unseres Aufenthalts um dreißig Meter: Eine Expedition der University of Otago hatte im November 2013 den Berg neu und erstmalig in jüngerer Zeit vom Boden aus vermessen. Anstatt 3754 Meter ist der Aoraki/​Mount Cook nur 3724 Meter hoch. Der Auslöser für die Überraschung: Im Dezember 1991 brachen von der Spitze des Riesen zwanzig Meter Eis und Gestein ab, etwa 13 Millionen Kubikmeter Schutt ergossen sich damals in das daneben liegende Tal und über den Tasman Glacier. Seitdem, so die Forscher, sei die Spitze vermutlich noch weiter erodiert.

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