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Sofort packte ihn das schlechte Gewissen. Klara hatte doch so schon genügend mit den Gören zu tun, wie Kappe die Kinder insgeheim nannte. Wenn er jetzt auch noch am Wochenende verschwand, ohne dass er dienstlich gebraucht wurde … Moment – ob das die Lösung war? Er könnte einen Einsatz vortäuschen.

Diese Überlegungen machten das schlechte Gewissen nicht besser. Doch er kam auf andere Gedanken, als Gertrud Steiner ihm eine Akte hereinreichte.

Kappe warf einen Blick darauf. «Was soll ich denn damit?», rief er ihr hinterher. «Da ist doch niemand umgekommen!»

Aber Bockwurst-Trudchen, wie die Abteilungssekretärin ihrer Leidenschaft für ebendiese Wurstwaren wegen auch genannt wurde, hörte ihn schon nicht mehr. Trotz ihrer Leibesfülle war sie nämlich erstaunlich flink.

Seufzend sah Kappe noch einmal auf die Akte. Es ging um einen Einbruch in der Flemingstraße in Thiergarten. Die Gebrüder Sass waren mal wieder bei einem Einbruch überrascht und verhaftet worden.

Seit 1927 führten die beiden Einbrecher, die aus ärmlichen Verhältnissen stammten, die Polizei schon an der Nase herum und genossen dabei in der Bevölkerung gewisse Sympathien, da sie das erbeutete Geld auch unter den Leuten verteilten. Wie einst Robin Hood nahmen sie von den Reichen und gaben es den Armen – behielten vermutlich jedoch auch etwas für sich. Dummerweise hatte man ihnen bisher nichts Konkretes nachweisen können, zumal die beiden sich inzwischen auch einen pfiffigen Anwalt leisten konnten.

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