Читать книгу Kunstmord. Kappes 11. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1930) онлайн
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«Wenn ich ehrlich bin, mag ich über solche Dinge gar nicht nachdenken. Es gibt doch auch so schon genug Probleme. Ich mache mir lieber schöne Gedanken.»
«Bist du deshalb in letzter Zeit so zerstreut?»
Klara öffnete den Mund zu einer Antwort, als die Kinder in die Küche stürmten.
«Papa, dürfen wir rausgehen?»
Hartmut und Gretchen hatten ihre Sonntagssachen an. Einmal hatte er ihnen erlaubt, damit spielen zu gehen, und sich Klaras Zorn damit zugezogen. Die Kinder waren verdreckt wie die Ferkel wieder nach Hause gekommen. Er hatte aber auch keine Lust, ihnen zu sagen, dass sie sich umziehen sollten. Eigentlich hatte Kappe zu gar nichts Lust. Die Hitze machte ihn träge, und er hätte lieber noch weiter Zeitung gelesen. Auch Klara sah müde aus, doch zu seiner Überraschung schlug sie einen gemeinsamen Spaziergang vor.
«Och, nöööööö», maulten Hartmut und Gretchen im Chor. Karl-Heinz stimmte mit ein, vielleicht, weil es so lustig klang.
«Wir könnten uns ein wenig in der Stadt umschauen.» Die Stadt, damit war das Zentrum von Berlin gemeint. Wenn man so weit am Rand wohnte, war es fast schon eine längere Reise bis ins Innere Berlins.