Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Norbert N. holt weit aus und berichtet Ziemann von seinen Schlafstörungen und seinen starken Kopfschmerzen.
»Sind Sie verheiratet?«, fragt Ziemann.
»Nein!«
»Und, haben Sie dennoch regelmäßigen Geschlechtsverkehr?«
Norbert N. ist verwirrt. »Nein, wie denn?«
Ziemann macht sich Notizen und stellt noch eine Reihe anderer Fragen. Dann überlegt er einen Augenblick lang mit geschlossenen Augen und hat eine Idee für die Therapie: »Um Ihre Verkrampfungen zu lockern, beginnen wir mit einer leichten Massage. Unsere Frau Rolland wird danach alles Weitere mit Ihnen besprechen.«
Norbert N. wird in ein Behandlungszimmer geführt und gebeten, sich schon einmal auf einer Liege auszustrecken. Frau Rolland würde gleich kommen. Die Oberbekleidung möge er bitte ablegen und die Schuhe ausziehen.
Er tut wie ihm geheißen und klettert auf die Liege, legt sich auf den Rücken und starrt an die Decke. Die Stuckornamente interessieren ihn. Er fährt sie wie Eisenbahnstrecken mit seinen Blicken ab.
Ein Wasserfleck an der Decke sieht aus wie ein Erdteil. Afrika vielleicht.