Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Als er das linke Auge zukneift, merkt er, dass er mit dem rechten kaum noch etwas sehen kann, und fragt sich, ob in seinem Gehirn nicht doch ein Tumor wächst, der ihm den Sehnerv abquetscht.
Sein Arzt bestreitet das zwar – aber was wissen schon Ärzte!
Er schrickt hoch, als die Tür aufgeht.
Eine Frau in weißem Kittel erscheint. Sie sieht sehr sauber und schnuckelig aus. Sie stellt sich als Frau Rolland vor und begrüßt ihn derart freundlich, dass ihm richtig warm ums Herz wird.
Er schildert ihr sein Leiden, dann muss er sich auch noch sein Unterhemd ausziehen.
Sie beginnt mit ihrer Massage.
Erst wehrt er sich gegen ihre Hände, dann genießt er es.
»Alles furchtbar verspannt«, stellt Frau Rolland fest. »Was haben Sie denn für einen Beruf?«
»Ich bin Buchhalter«, antwortet er mit einem gewissen Stolz.
»Na, immer den ganzen Tag Bücher halten, das geht schon aufs Kreuz«, scherzt sie.
Er bleibt ernst und erläutert ihr die Aufgaben, die ein Buchhalter in seiner Firma zu erledigen hat. »Aber das können Sie in Ihrem Beruf ja nicht wissen.«