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Sie sah aus dem Fenster. »Stimmt, das war ja schon Lichtenrade.«

»Alles öd und leer«, murmelte Erich Zeitz.

Ihre Freude, wieder in der Heimat zu sein, hielt sich in Grenzen. Es waren nicht nur die Minusgrade auf dem Thermometer, die ihnen zu schaffen machten, es war auch die Kälte in den Herzen der Menschen. Man brauchte nur die Zeitung aufzuschlagen, um zu wissen, was los war. Allein in Berlin waren 600 000 Arbeitslose registriert, im ganzen Reich waren es über sechs Millionen. Dazu kamen drei Millionen Kurzarbeiter. Die Länge der Schlangen vor den Arbeitsämtern wurde nicht mehr in Metern, sondern schon in Kilometern angegeben. Und das bei bitterster Kälte. Diebstähle und Plünderungen häuften sich. Im Humboldthain prostituierten sich Arbeiterkinder.

»Gott!«, rief Erich Zeitz und warf seine Zeitung ins Gepäcknetz, »wo soll das alles bloß noch hinführen?«

Seine Frau lachte bitter. »Na, zu den Nazis!«

Viele ihrer Nachbarn gingen in die Kneipen der Nationalsozialisten, um sich dort zu betrinken und dabei von herrlicheren Zeiten zu träumen.

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