Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Martha Zeitz schloss die Augen. »Wo soll das alles bloß noch hinführen? Dieser Hass überall!«
Sie beteuerten, weiter bei Valentin kaufen zu wollen, zumal der sich bereit erklärte, beim Schleppen ihrer Koffer zu helfen.
»Vorderhaus, dritte Treppe rechts!«, sagte Erich Zeitz.
Da sie mit ihrer Rente nicht mehr auskamen, hatten sie untervermieten müssen. Es war schwer zu ertragen, nur noch in einem Zimmer zu leben und andauernd einen fremden Menschen in der Wohnung zu haben, aber es ging eben nicht anders, und vielleicht, so der gängige Trost, brachten Untermieter ja auch Leben in die Bude und wurden nach einiger Zeit sogar richtige Familienmitglieder.
Sie bedankten sich bei Valentin.
Erich Zeitz machte sich daran, die Wohnung aufzuschließen. Das war ein geradezu hoheitlicher Akt, den er sich nicht nehmen ließ, schließlich war er alter Zollbeamter. Als er den Schlüssel ins Sicherheitsschloss gesteckt hatte und ihn herumdrehen wollte, stutzte er. »Ist ja gar nicht abgeschlossen!«
»Erich, das wirst du beim Wegfahren glatt vergessen haben«, sagte seine Frau. »Und das ausgerechnet du!«