Главная » Ein Blockhaus in der Einsamkeit. Kanadas Wildnis als Lebensweg читать онлайн | страница 49

Читать книгу Ein Blockhaus in der Einsamkeit. Kanadas Wildnis als Lebensweg онлайн

49 страница из 81

Es war eine Ausnahmesituation für uns alle gewesen. Chris hatte sich nicht nur dafür verantwortlich gefühlt, dass wir die Cabin innerhalb von drei Monaten fertigstellten. Ihm war auch wichtig, dass Frank trotz der vielen Arbeit eine Art Urlaub bei uns hatte – und Frank war in der unbekannten Wildnis mit ihren Bären und weglosen Wäldern nur ungern allein.


Innen ist noch alles ein Provisorium

Auf dem Bau arbeitete ich wesentlich lieber mit ihm als dem ständig aufbrausenden Chris zusammen, aber gerade darum fehlten mir in den drei stressvollen Monaten umso mehr entspannte Momente der Zweisamkeit mit meinem Freund. Wir waren alle erleichtert, als nicht nur das Bauen an der Cabin endlich ein Ende hatte, sondern auch unser Leben als Dreiergespann in der Wildnis. Das Kennenlernen der Einsamkeit konnte jetzt beginnen.


Herbst in der Wildnis

„Verdammt noch mal!“ Fluchend drückte ich gegen die nadeligen Äste des verfilzten Tannendickichts. Chris hatte ich schon vor Minuten aus den Augen verloren. Der Fetzen Himmel, den die Bäume freiließen, war bleigrau, und weder Berggipfel noch die Sonne zeigten sich als Richtungsweiser. Mein Herz pochte in meiner Kehle. Ich hatte keine Ahnung, wo zum Teufel ich eigentlich war und in welche Richtung es zu unserem Blockhaus ging. Unsere Erkundungsgänge im Herbstwald endeten fast immer so: in einer Sackgasse aus dichtestem Gesträuch oder mitten im Sumpf, und mit der brennenden Frage, wo genau wir uns überhaupt befanden. So viel zum Thema leicht zu durchwandernder Mischwald.

Правообладателям