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Am selben Tag, dem 1. August, wurden noch einige Komplizen für schuldig erklärt. Der Pottendorfer Lehrer Franz Eichleutner und der Wirt und Hehler Matthias Krodatsch wurden ebenfalls zum Tode durch den Strang verurteilt. Magdalena Witzelsberger, die Geliebte des „gekrausten Seppl“, sollte durch das Schwert getötet werden. Der Wirt Simon Laschober fasste drei Jahre Arrest aus, seine Geliebte Maria Drawenschak nur eineinhalb Jahre.

Der Holzknechtseppl überlebte seine drei Wegbegleiter um 16 Monate, die er im Gefängnis verbringen musste. Dann war es auch für ihn so weit – die Hinrichtung wurde für den 20. November 1828 angesetzt. Über die Jahre hatte sich ein beträchtliches Register an Straftaten angesammelt, was allein mit der Exekution des Schwerverbrechers gesühnt werden konnte:

Fast nach zweijähriger Kerkerhaft erfolgte 1828 die Hinrichtung des Holzknechtseppls. Seine Verurteilung war erfolgt auf Grund von 14 Raubmorden, 2 Brandlegungen, 54 Rauben, viermaliger Notzucht, 48 Diebstählen, 2 öffentlichen Gewalttätigkeiten, einer feuergefährlichen Handlung. Der Schaden, den er angerichtet, belief sich auf 23.844 Gulden. In den letzten Tagen kehrte er in sich, betete fast ununterbrochen und sah ruhig dem Ende entgegen. Auf dem Weg zur Richtstätte küßte er den wachehabenden Soldaten, dankte für die Mühe und fuhr mit niedergeschlagenen Augen, das Kreuz in den Händen, der Richtstätte zu. Noch im Hinaufziehen auf den Galgen bat er die Anwesenden um Vergebung und mahnte die Jugend, sich an ihm ein abschreckendes Beispiel zu nehmen.

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