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Pinkafeld, den 1ten Juni 1827
Ignaz von Czerdahely Vice-Gespann
Die wiedergewonnene Freiheit war schließlich nur von kurzer Dauer. Schon nach einer Woche konnten die entflohenen Räuber wieder dingfest gemacht werden. Durch zweckmäßige und schnell getroffene Anstalten, wurden, ehe 8 Tag vergingen, die Flüchtigen alle wieder glücklich eingebracht.
Pinkafeld bekommt einen neuen Galgen
Diesmal beeilte man sich mit der Verhandlung. Zunächst kamen Josef Koller, Johann Niesner und Joseph Michael Freyberger, die als Deserteure behandelt wurden, in Günsssss1 vor ein Kriegsgericht. Reumütig sollen sie ihre Verbrechen gestanden haben. Alle drei wurden zum Tode durch den Strang verurteilt. Das Magistrat hatte schon Vorsorge getroffen und vom Maurermeister Lang einen neuen Galgen entwerfen lassen. Der Platz am Hochgericht wurde feinsäuberlich gekehrt; Pfarrer Weinhofer brachte den Delinquenten die letzte Wegzehrung, die Schuljugend begleitete ihn hingebungsvoll singend und betend. Nach dem Eintreffen der angeblich rund 8.000 „Gäste“ wurde die Hinrichtung schließlich vollzogen.