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Wie groß die Angst der Pinkafelder Bewohner gewesen sein muss, als die Raubmörder wieder in Freiheit waren, vermerkte der Prediger und Autor Joseph Michael Weinhofer in seiner handschriftlichen Chronik der Jahre 1825 – 1829:
Die Sturmglocke verkündete ihre Flucht; allgemeiner Schrecken ergriff alle vom Schlaf geweckten Einwohner des Marktes; es war eine grause Nacht erinnernd an den schrecklichen jüngsten Tag, viel fürchterlicher als jede Feuersnoth.
Zeichen für die hohe Gerichtsbarkeit: Der Pranger in Pinkafeld, 17. Jahrhundert
Gleich am nächsten Tag wurden allerorts Steckbriefe angebracht:
Kundmachung
Nachdem von denen in der Nacht auf den 31ten Mai 1827 um halb 1 Uhr, sieben in dem Pinkafelder Gefängnisse eingekerkerten Räuber, den auf der Wache beordeten k. k. Korporalen und auf der Gasse einen Pinkafelder Bürger Tod geschossen und mehrere k. k. Soldaten, wie auch einen Pinkafelder Bewohner verwundet, und somit sich aus dem Gefängnisse befreiet hatten, die vier unten Beschriebenen, und von mehreren Mord und Raubtaten überwiesenen Bösewichter noch nicht eingebracht worden sind, so wird allen Stadt, Markt und Dorf Obrigkeiten hiemit aufgetragen, daß die Wälder, größere Bäume, Fruchten und Schluchten, wie auch einsame besonders verdächtige Gebäude, welche wenigstens 14 Tage durch 6 rüstige Männer zu bewachen sind, durch alle für ihre eigene Sicherheit aufzufordernde Inwohner durchsuchen und zu ihrer Entdeckung und Einbringung, alle möglichen Anstallten treffen sollen. Jeder der diese Räuber auffangen oder entdecken wird, erhaltet von Seiner Majestät 50 Dukaten für einen jeden Kopf; im Gegenteil wer diese großen Verbrecher nicht entdecket, wissentlich verhehlet oder durch Nahrungsmittel ihnen beisteht, wird der schwersten Strafe unterliegen.