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Am 23. Jänner 1827 tagte auf Anordnung von Kaiser Franz I. im Schloss Batthyány in Pinkafeld eine Kommission, um eine Strategie zur endgültigen Überwältigung des Bandenchefs zu entwickeln. Die Kommission bestand aus dem Oberbannrichter von Gräfe aus Leoben, dem Grazer Magistratsrat von Pontner, einem Herrn von Szerdahely aus Ungarn und einem Vertreter des Militärs. Man kam überein, dass Soldaten das gesamte Gebiet einkreisen und dann konzentrisch auf Pinkafeld vorrücken sollten. Keine zwei Monate nachdem das Konzept verfasst worden war, konnten die Rädelsführer der Räuberbande und 14 weitere Spießgesellen festgenommen und in Pinkafeld verwahrt werden. Da sich die Verhandlung ziemlich in die Länge zog, hatte der Holzknechtseppl genügend Zeit, eine neuerliche Flucht zu planen. Diesmal versprach er einem „Zigeuner“, der für die Nahrungsmittelversorgung der Banditen zuständig war, 700 Gulden, wenn dieser ihm zwei Taschenfeitelnssss1 beschaffen würde.

Nachdem die bestellte Ware geliefert worden war, sägten die in Ketten gelegten Männer zwei Wochen lang an den Eisenringen, mit denen ihnen Hände und Füße festgebunden worden waren. Um die Sägegeräusche zu übertünchen, sangen sie fromm den Rosenkranz. In der letzten Mainacht gelang ihnen schließlich die Flucht: Sie töteten den wachhabenden Offizier und den Siebmachermeister Anton Hutter, der sich ihnen in den Weg zu stellen versuchte.

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