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Herzlfresser-Marterl

Herzlfresserweg wird hier genannt

Der Platz von alters her bekannt,

Wo im siebzehnhundertsechsundachtziger Jahr

Eine große Mordtat geschehen war.

Knecht Paul Reininger vom Aberglauben toll besessen,

Der lebte in dem Wahn –

Daß er sich unsichtbar machen kann,

Wenn er sieben Menschenherzen hätt’ gegessen.

Eine Bauernmagd, o großer Gott!

Die stach der Wüterich hier zu Tod

Und riß dann voller Wut und Freud

Das Herz dem Opfer aus dem Leib.

Sechs Menschen mußten unter seinen Händen

So grauenvoll ihr Leben enden.

Bis endlich kam auch dann der Tag,

Daß gefesselt er im Kerker lag.

Am Grazer Schloßberg in grimmiger

Haft Hat ihn der Tod hinweggerafft.

Zum Andenken an jene Tat,

Von der der Platz den Namen hat,

Stand hier dies Kreuz seit alter Zeit.

Der Mürztaler Wetterzauberer

Peter Rosegger beschäftigte sich mit einem weiteren Übeltäter dieser Gattung, der ganz in der Nähe, in Krieglach, auf Herzenjagd ging. Der Fall dürfte Rosegger möglicherweise deshalb so fasziniert haben, weil er in gewisser Weise mit dem Mörder verwandt war.

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