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Für römische Feldherren und Politiker bestand daher immer wieder der Rechtfertigungsgrund für einen Angriffskrieg und Gebietserweiterungen, man müsse der Gefahr aus dem Norden zuvorkommen. Caesars Eroberungen waren nach dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. durch den folgenden Bürgerkrieg nicht ausreichend gesichert. Um 17/16 v. Chr. war es zu einer erneuten Invasion eines germanischen Stammes, der Sugambrer, gekommen, wobei eine Legion vernichtend geschlagen worden war. Der Verlust einer Legion mochte zwar bedauerlich sein, doch unverzeihbar war der Verlust des Legionsadlers, dem ein großer Symbolwert anhaftete.

Der aus dem Bürgerkrieg siegreich hervorgegangene Augustus, der Adoptivsohn Caesars, nahm die Niederlage sehr persönlich, weil er gerade in Rom ein „Goldenes Zeitalter“ verkündet hatte. Unter anderem war es ihm gelungen, eine der größten römischen Niederlagen jüngerer Zeit diplomatisch zu relativieren. Aus Prestigegründen hatte M. Licinius Crassus (115–53 v. Chr.) in seinem Konsulat (55 v. Chr.) eine Ermächtigungserklärung des Senats durchsetzen können, die es ihm erlaubte, gegen die Parther Krieg zu führen. Das Parthische Reich, das sich über weite Teile des Nahen und Mittleren Ostens erstreckte und mit Rom um die Vormacht in der Region konkurrierte, wurde in Rom als „Erzfeind“ betrachtet. Auf seinem Feldzug verlor Crassus bei Carrhae, dem heutigen Harran in der Türkei, im Jahr 53 v. Chr. nicht nur die Schlacht, sondern auch sein Leben. Nur ein Viertel der römischen Armee konnte sich retten. Neben den gewaltigen Verlusten an Truppen war es für die Römer aber überaus schmerzlich, dass die Feldzeichen verloren gingen. Diese hatte Augustus durch geschickte Verhandlungen zurückerhalten und die Schmach der Niederlage verringert.

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