Главная » Die 50 bekanntesten archäologischen Stätten Deutschlands читать онлайн | страница 54

Читать книгу Die 50 bekanntesten archäologischen Stätten Deutschlands онлайн

54 страница из 83

Als vor mehr als 40 Jahren der damalige Bodendenkmalpfleger U. Müller auf einem Bergsporn unweit von Westgreußen immer wieder Begehungen durchführte, konnte er nicht ahnen, was daraus entstehen sollte. Seine Lesefunde, die er an das Museum in Weimar weiterleitete, veranlassten das dortige Museum, auf dem Bergsporn Ausgrabungen durchzuführen. Daraus entwickelte sich eine Großgrabung, die von 1974 bis 1980 dauern sollte. Erstaunliches kam dabei ans Tageslicht: Man konnte nämlich ein komplette germanische Siedlung ausgraben, die vom 3. bis zum Ende des 1. Jhs. v. Chr. bewohnt war und dann ganz offensichtlich verlassen wurde, wie die vielen Funde belegen konnten.

Insgesamt wurden während der Grabung 40.000 m² – das entspricht der Fläche von etwa fünf Fußballfeldern – untersucht. Dabei kamen zwei Abschnittswälle im Nordwesten zum Vorschein, die jeweils von einem 4 m tiefen Graben begleitet wurden. Aufgrund dieser beiden Befestigungen entschied man sich dazu, von einer „Vorburg“ und einer „Hauptburg“ zu sprechen. Der Aushub diente zur Aufschüttung eines ebenfalls 4 m hohen Walls. ssss1 Zu den steil abfallenden Seiten des Sporns fanden sich wohl nur Palisaden. Bei der Suche nach einem Tor im äußeren Wall wurden die Archäologen nicht fündig, doch ein entsprechender Zugang zur Siedlung muss hier bestanden haben. Im inneren Wall hingegen wurden zwei sehr unterschiedliche Tore gefunden: ein aufwendiges Kammertor mit Einbauten und ein ganz einfaches Tor. Außerdem war dieser Wall durch einen zusätzlichen Turm gesichert.

Правообладателям