Читать книгу Die Melodie des Mörders. Kriminalroman онлайн
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»Eine Abschiedsbotschaft?« Hoffer runzelte die Stirn. Dann zog er die Stabtaschenlampe aus seinem Gürtel und ging erneut auf die Tote zu. Er richtete den Lichtkegel auf das kurzärmlige Hemd der Toten. Auf dem durchweichten T-Shirt der Leiche verlief in roten Schlieren eine offensichtlich nicht wasserfeste Farbe. Die Worte waren noch leserlich, ergaben für den Sergeant aber keinen Sinn. Mea Culpa, las Hoffer leise. Und laut rief er den zurückgebliebenen Möchtegernkünstlern zu: »Ist das eine Rockband?«
»Es ist lateinisch«, meldete sich Grumming zu Wort. »Die Worte sind ein Schuldeingeständnis.«
»Sie fühlte sich also schuldig, ja? Und welchen Vergehens hat sie sich schuldig gemacht?«, fragte Hoffer und kehrte zu der Gruppe Wartender zurück. Er versuchte, sich seinen Ärger nicht allzu deutlich anmerken zu lassen. Dass jetzt schon die Toten das Klugscheißen anfingen und ihre Abschiedsbriefe in Lateinisch verfassten, frustrierte ihn.
»Das werden wir wohl jetzt nicht mehr von ihr erfahren«, stellte Dr. Grumming fest. Er wandte sich den jungen Leuten unter dem Schirm zu. »Hatte sie Familie?«