Читать книгу Die Melodie des Mörders. Kriminalroman онлайн
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Grumming wies nach oben, und Hoffer sah, dem Finger des Arztes mit den Augen folgend, zum Schieferdach des Bauernhauses hinauf. Hoch über ihnen stand ein Fenster weit offen. Im schwachen Licht der Hoflaterne konnte Hoffer erkennen, dass dem Dach weit mehr als nur eine Schindel fehlte. Schwer zu sagen, wo diese Schieferplatte von der Größe eines Atlanten aber nur einem halben Zentimeter Dicke ihren Platz verlassen hatte. Aber es schien ihm durchaus möglich, dass das Mädchen sie auf seinem Weg in die Tiefe mitgerissen hatte.
»Sieht mir nach Selbstmord aus, Bobby. Die Kleine ist scheinbar aus dem Fenster gesprungen. Aber ich hielt es in jedem Falle für richtig, die Polizei einen Blick auf den Ort des Geschehens werfen zu lassen. Man kann ja nie wissen«, sagte Grumming.
»Lebte sie hier oben auf der Farm oder war sie eine derjenigen, die nur zum Feiern hier rausfuhren?«, fragte Hoffer und zückte ein Notizbuch samt Kugelschreiber.
»Sie hat hier gewohnt«, erwiderte Grumming und schüttelte langsam den Kopf. »Traurig, so jung sterben zu wollen. Bestimmt befand sie sich in einer depressiven Verstimmung und schon morgen hätte die Welt wieder anders ausgesehen. Jetzt wird es für sie nie wieder morgen.«