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»Warum rufen die nicht auf meinem Handy an?«, fragte Colin.

»Weil jeder weiß, dass du es nie bei dir trägst und nur alle Jubeljahre auflädst. Im Prinzip habe ich ja auch nichts dagegen, deine Sekretärin zu spielen. Aber vielleicht sollten wir Büroöffnungszeiten vereinbaren, meinst du nicht?«

Bevor Colin antworten konnte, knurrte sein Magen erneut. Dorothy Grey senkte den Blick und fixierte die Gegend um seinen Bauchnabel.

»Kein Abendbrot gehabt?«

»Ist irgendwie ausgefallen«, erwiderte Colin.

»Geh schon hinauf in dein Zimmer. Ich bring dir gleich ein paar Gurkensandwiches. Ich kann jetzt sowieso nicht mehr schlafen.«

»Auch wenn es mir leidtut, dich um den Schlaf gebracht zu haben, werden mich die Sandwiches vermutlich vor dem Hungertod bewahren«, erwiderte Colin dankbar und stieg die Treppe zum ersten Stock hinauf.

Im Flur brannte nur eine schwache Deckenleuchte. Colin öffnete leise die Tür zu seinem Zimmer, tastete sich vor bis zur altmodischen Messingstehlampe, deren Schirm ihn an Elefantenhaut erinnerte, und schaltete sie ein. In ihrem goldenen Licht wirkte das Zimmer mit den alten Ohrensesseln und der groß gemusterten Tapete aus den frühen Siebzigern gemütlich und einladend. Doch Colin bemerkte sofort, dass etwas fehlte. Es war Lucy. Sie lag nicht wie ein schlafender Botticelli-Engel auf seinem Bett, sie räkelte sich auch nicht in einem der Sessel. Einzig und allein Huey, sein geerbter Cockerspaniel, lag auf dem Bettvorleger und sah ihn mit trüben Augen an. War Lucy etwa in ihrem eigenen Zimmer, nur eine Tür weiter, bereits zu Bett gegangen? Allein? Ohne seine Heimkehr abzuwarten?

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