Читать книгу Die Melodie des Mörders. Kriminalroman онлайн
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»Wenn, dann habe ich sie wohl übersehen«, erwiderte er kauend.
Dorothy Grey war eine pensionierte Lehrerin mit Taktgefühl. Sie fragte nicht weiter nach, sondern wünschte eine angenehme Nachtruhe und zog sich zurück.
Colin wünschte ihr ebenfalls eine von jetzt an ruhige Nacht und zog sich in sein Zimmer zurück, begleitet von dem festen Vorsatz, bald schlafen zu gehen. Doch nach seinem Nachtmahl stand ihm der Sinn nach einer Tasse Tee, die er, eine Wärmeflasche im Rücken und Huey zu seinen Füßen, im Sessel einnahm. Da es ihm schwerfiel, sich auf sein Buch zu konzentrieren, legte er es bald weg und löschte das Licht. Seine Finger, die die Gardine zur Seite schoben, damit er einen besseren Blick auf den Vorgarten und die Straße hatte, handelten eigenständig. Er sagte sich, dass es völlig normal war, nachts vor dem Zubettgehen noch eine Weile eine leere Straße zu beobachten.
Als der Tee ausgetrunken war, brühte er sich einen neuen auf. Und auf diesen folgte eine dritte Tasse. Noch immer gestand er sich nicht ein, was er da eigentlich trieb. Er erklärte sich selbst, dass er keinesfalls neugierig oder gar eifersüchtig, sondern lediglich besorgt sei. Und es war sein gutes Recht, sich Sorgen zu machen, wenn Lucy die ganze Nacht ausblieb. Als um halb vier in der Frühe ein schnittiger Sportwagen langsam näherkroch und vor dem Gartentor seiner Pension hielt, beugte er sich vor und bemühte sich, im Schein der Straßenlaterne einen Blick auf den Fahrer zu erhaschen. Doch er konnte gerade einmal dessen Profil ausmachen.