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Читать книгу Mord auf der Messe. Katzmanns fünfter Fall. Kriminalroman (Es geschah in Sachsen 1926) онлайн

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Ein Mann rempelte ihn an. Heinz Eggebrecht schaute auf. Der Mann war Mitte vierzig, trug einen leger geschnittenen Sakko und hatte die Haare mit Pomade zu einem schwarzen Helm geformt.

«Oh, Pardon!» Der Mann sprach weich, als habe er die Daunen aus seinem Kissen verschluckt. Offenkundig ein Franzose.

«Schon gut.» Eggebrecht strich sein Jackett glatt, obwohl der Rempler dem Stoff nichts hatte anhaben können. Er guckte zu Katzmann, der stand neben ihm und schien sich nicht weiter für den Mann zu interessieren.

«’ätten Sie Freundlischkeit, misch sag’n, wo ist Marktplas?» Ganz klar ein Franzose. Der konnte froh sein, dass er hier unter netten Sachsen war! Eggebrecht musste daran denken, wie er in Paris versucht hatte, zu einem Phototermin zu gelangen. Sein Französisch ging sicher nicht als adlig durch, aber das größere Problem schien ihm, dass diese Franzosen einen Deutschen nicht verstehen wollten. Doch jetzt, wo er die Chance zur Rache hatte, kam er nicht aus seiner Haut und sagte: «Aber selbstverständlich. Sie gehen einfach die Grimmaische Straße hinunter.» Eggebrecht überlegte, ob er den Franzosen vielleicht in der Reichsstraße abbiegen lassen und ein paar Kilometer durch die Stadt schicken sollte. Aber sein Arm zeigte gen Markt. Eggebrecht fühlte sich wie eine Marionette seiner Erziehung, als würde die Gastfreundschaft ihn zum Deppen machen.

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