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Schwer unter Beschuss genommen und zerstört wurden im Laufe der Kampfhandlungen die Gebäude und die Kirche auf dem Luschariberg.

Im Wesentlichen gehörte die Kanaltaler Front zu dem, was Militärs im Fachjargon Patrouillen- und Kleinkrieg nennen. Mehrfach umkämpft waren Monte Piper, Zweispitz, Mittagskofel, Dogna-Sattel, Kastreinspitze und Wischberg.

Relativ starr blieb der Frontverlauf in den Julischen im Raum Tarvis bis zum Durchbruch an der Isonzo-Front, anlässlich der 12. Schlacht, bestehen. Trotzdem gab es um die Gipfel immer wieder größere und kleinere Scharmützel sowie regen Artilleriebeschuss aus dem Val Dogna, wo fast alle Orte betroffen waren.

Dass die Italiener den Durchbruch über Pontebba und das Kanaltal nicht ernsthaft versuchten, lag daran, dass sie die Wehrhaftigkeit von Fort Hensel bei Malborgeth völlig überschätzten. Außerdem sprengten die in Pontafel stationierten Österreicher beide Straßenbrücken und die Eisenbahnbrücke, die über den Pontebbana führte.

Der spätere Kaiser Karl war am 22. Juni 1915 als Erzherzog Karl Franz Joseph zur Frontbesichtigung und Truppeninspektion im Kanaltal. Sein Beobachtungsposten lag in jenem Bereich, wo heute bei Ugovizza sein Denkmal steht. Erzherzog Karl Franz Joseph erlebte heftige italienische Artillerieangriffe auf das Fort Hensel bei Malborgeth. Diese Angriffe waren so massiv, dass in der nicht mehr zeitgemäßen Festung um 10 Uhr 45 eine 305-mm-Granate drei Stockwerke durcschlug und in einem Deckungsraum explodierte. Dort starben zwei Offiziere und siebzehn Artilleristen. Heute erinnert am Friedhof in Ugovizza eine Gedenktafel an diese Gefallenen. Um die Anbringung dieser Tafel hat sich Alessandro De Lussu verdient gemacht.

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