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Das Optionsprozedere wurde von Bozen aus geleitet. Dort saß die zentrale Verwaltung der Umsiedlung. Deutsche Büros für die Umsiedelung gab es aber in mehreren größeren Orten. So war eines auch im beschlagnahmten Gasthof Teppan in Tarvis, dem heutigen Hotel Ristorante Trieste, etabliert. Die Auswanderungswilligen konnten sich so schon auf italienischem Boden deutsche Pässe ausstellen lassen.

Von Regierungsseite wurde ordentlich Druck gemacht, denn die Optanten mussten sich bis 31. Dezember 1939 für die Umsiedlung entscheiden. Im Kanaltal waren davon die drei Gemeinden Tarvis, Malborghetto und teilweise Pontebba betroffen.

Die Entscheidung für oder gegen die Option trafen jeweils die Väter für die gesamte Familie. Weiße Zettel bedeuteten, dass man sich für Italien entschieden hatte. Orangefarbene hingegen belegten die Entscheidung fürs Wegziehen. Die Propaganda machte vielen die Entscheidung für „Heim ins Reich“ leicht. Sie versprachen sich davon bessere Lebensumstände.

Für den Verbleib im Tal entschieden sich überwiegend Bauern, Unternehmer und Menschen mit sicheren Anstellungen.

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