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Anders erging es damals dem Schüler Edi Kranner und seinen drei Geschwistern. Er landete mit seiner Familie in Zinsdorf bei St. Thomas am Zeiselsberg auf einem großen Bauernhof. Deren slowenische Besitzer waren vorher allerdings von der Deutschen Wehrmacht vertrieben worden. Wirtschaftlich ging es den Kranners dort gut. Der Vater wurde zum Bauernführer. Kriegsgefangene Polen und Russen arbeiteten auf dem Hof, und mit Lebensmitteln war man bestens versorgt. Vater Kranner lieferte die landwirtschaftlichen Produkte regelmäßig in Klagenfurt ab und Edi besuchte dort die Hauptschule. Für den gebürtigen Saifnitzer war dies eine abenteuerliche Zeit. Gegen Kriegsende erlebte er die Bombardierung der Landeshauptstadt mit. Schritt für Schritt zeichnete sich die Niederlage des Deutschen Reiches ab. Vater Kranner traf schließlich die Entscheidung, mit der gesamten Familie wieder zurück ins Kanaltal zu gehen. Denn die Verträge des Ente Nazionale per le Tre Venezie hatte er nie unterschrieben. Dort, wo heute das Hotel Bellavista in Camporosso/​Saifnitz steht, befand sich einst der Bauernhof der Kranners.

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