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Historischer Meilenstein in Pontebba

Tote gab es an dieser Front nicht nur durch die Gefechte und den Artilleriebeschuss, sondern häufig auch durch Kälte, Steinschlag und vor allem Lawinen.

Auf österreichisch-ungarischer Seite war in diesem hier beschriebenen Frontabschnitt, speziell in der Wischbergruppe, kein Geringerer als der Erschließer der Julischen Alpen, Julius Kugy, als alpiner Berater tätig. Am Tag der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und der beginnenden Mobilmachung war er nicht daheim in Triest, sondern mit einer Gruppe von Bergkameraden auf dem Wischberg unterwegs.

Als Tausende „Deutsche“ das Tal verließen

Bei einem caffè macchiato im Hause Dawit kam ich mit dem Kanaltaler Gastronomie-Urgestein Edi Kranner ins Gespräch. Er erzählte von seinen Jugendjahren in Kärnten, seinem Schulbesuch in Klagenfurt und den erlebten Bombenangriffen auf die Kärntner Landeshauptstadt gegen Kriegsende. Damit waren wir dem Thema „Option“ schon auf der Spur.

Im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs, am 22. Mai 1939, schlossen Mussolini und Hitler, also Italien und Deutschland, den sogenannten Stahlpakt, mit dem sich die beiden Länder stabile Grenzen zusicherten. Einen Monat später wurde dieser Pakt um die Vereinbarung ergänzt, dass die der deutschen Volksgruppe zuzurechnenden italienischen Staatsbürger, vor allem in Südtirol, auf eigenen Wunsch nach Deutschland bzw. Österreich auswandern können. So wurde die sogenannte Option, die Umsiedlung, geschaffen. Und die betraf schließlich auch das Kanaltal und die dort lebenden Altösterreicher. „Manifestiert war die Option im italienischen Gesetz mit der Nummer 1241“, weiß der Historiker Raimondo Domenig.

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