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Mit zwei Traktorfuhren wurde schließlich das Hab und Gut der Familien wieder zurück ins Kanaltal gebracht. „Aber mein Vater war sehr vorsichtig“, erzählt Edi. „Bei der zweiten Fahrt von Zinsdorf nach Saifnitz erfuhr er, dass inzwischen die Engländer anstelle der Deutschen die Grenze in Thörl kontrollierten. Also wählte er einen Schleichweg über den Bartolo-Sattel hinüber auf den heimatlichen Bauernhof in Saifnitz.“

Ein Optantendekret von 1948 bot den Kanaltalern die Möglichkeit, wieder heimzukehren und die italienische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Doch nur rund zwanzig Personen kehrten zurück.

Zahlreiche dramatische Schicksale, die manchmal Familien trennten, spielten sich in dieser Zeit ab. Die einen zogen nach Norden hin weg, andere rückten vom Süden her nach.

Der Zweite Weltkrieg im Kanaltal

Im zweiten „großen“ Krieg stand das Kanaltal nicht so sehr im Mittelpunkt wie im Ersten Weltkrieg. Die Verschiebung der Bevölkerungsstruktur lässt sich auf den Friedhöfen bzw. vor den Kirchen oder bei Gefallenengedenkstätten anschaulich nachlesen. Während aus dem Ersten Weltkrieg vorwiegend deutsche und slowenische Namen zu finden sind, mischen sich auf den Gedenktafeln des Zweiten Weltkrieges vermehrt italienische Namen unter die Gefallenen.

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