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Die Grenze zu Österreich wurde von den Briten, jene zu Jugoslawien von den Amerikanern kontrolliert. Rückwanderungswillige Optanten aus Kärnten wichen durchaus auf den illegalen Grenzübertritt auf dem Bartolo-Sattel aus.

Mit den Besatzern wiederum kamen italienische Familien ins Tal, die hier privat und wirtschaftlich sesshaft wurden.


Blick von Coccau Richtung Süden

Wirtschaftsleben im Laufe der Geschichte

Wer das Tal am Schnittpunkt der drei Kulturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts miterlebt hat, möchte meinen, dass sich Tarvis und sein Umland damals in seiner wirtschaftlichen Blüte befand. Doch diese Vermutung ist falsch, denn die Region genoss ihre wirtschaftliche Blütezeit schon im 15. und 16. Jahrhundert. Mauten brachten in dieser Zeit Geld in das Durchzugstal und dessen Nebentäler. Auch der Weg über den Predil-Pass war von Bedeutung. Der Bergbau gewann zunehmend an Wichtigkeit und jener in Raibl florierte bestens: Blei wurde gebraucht.

Ein kleines Eisenbergwerk gab es auf der Uggowitzer Alm. So wurde Hüttenberger Erz im Kanaltal für Venedig verhüttet und als Halbfertig- und Fertigprodukte an die Serenissima geliefert. Großindustrielle aus Kärnten, Bayern und Italien siedelten sich hier an. Ihre Palazzi erinnern noch heute an den Wohlstand dieser Zeit.

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