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Als er erwacht, ist die Sonne gerade hinter dem weißen Felsen emporgestiegen, das Licht ist unbarmherzig, schroff. Filippo zieht sich um. Saubere Kleidung, Entspannung. Er setzt sich mit dem Gesicht zur Sonne, isst langsam ein Sandwich, trinkt kühles Wasser. Wo bist du hier, Mann? Verirrt. Der Sprung in diesen Container hat dich aufs falsche Gleis gesetzt. Geschieht dir recht. Du dachtest, dein Zellengenosse, ein Prolet und stolz darauf, politischer Gefangener, gebildet, guter Redner und großer Leser, wäre dein Freund geworden, der Freund eines Kleinkriminellen, der kaum lesen kann und keine drei Sätze am Stück rausbringt. So ein Schwachsinn. Solche Dinge passieren nie. Sitzengelassen wie eine Tussi. Bitterkeit und Groll. Na gut, du weißt nicht, wo du bist, aber weißt du, wo jetzt hin? Bild von dem Wagen, wie er am Vorabend am Seeufer davonfährt. Ich weiß, wohin, dort lang geht’s hier raus. Und dann? Rom? Meine Familie? Die Tür hab ich zugeschlagen, ich geh nicht als Besiegter nach Hause zurück. Und die Bullen werden vor mir da sein. Zurück zu meiner Bande am Hauptbahnhof, wieder anfangen, Touristen auszurauben und Schmuggelzigaretten zu verticken? Der ständige Kampf jeder gegen jeden, um einen Lappen, ein Mädchen, eine Stange Fluppen, die Bullen, die sich jeden kaufen, den die Kumpels gerade verpfeifen wollen, mich neben den setzen, der mich vielleicht verpfiffen hat, und ihm die Hand drücken. Der Dreck, die Gewalt, ständig zugekifft. Keinen Bock mehr. Im Knast hab ich mir was anderes erträumt.